Argentinien – 3. Bericht von Joseph

Ich bin zurzeit in einer ziemlich euphorischen Phase weil mein spanisch endlich gut genug ist um Späße zu machen und sich gut ausdrücken zu können. Ich hatte seit dem letzten Bericht drei Familien jedoch nicht, weil ich Probleme hatte, sondern es in meiner zweiten Familie familieninterne Probleme gab und ich dann noch eine Woche als Übergang bei meiner Counselorin gewohnt habe. Also im Gesamten ist alles im grünen Bereich. Mit Rotary haben wir einmal eine Milchfirma besucht und letztes Wochenende war ich auf einem Camp mit Interact. Nächste Woche geht es noch auf die zweite Reise, worauf ich mich sehr freue und dann neigt sich das Jahr auch schon dem Ende zu.

Meine Erfahrungen, puuh… das sind so unglaublich viele wunderbare und atemberaubende Erlebnisse. Mein Highlight bis jetzt waren definitiv die Reise in den Süden des Landes aber auch nicht zu vergessen die vielen unvergesslichen Partys, Gespräche, Ausflüge. Freundschaften, unglaublich. Ich habe mir gedacht, dass ich hier hinkomme und Freunde mache und Familien haben, die mich jederzeit wieder aufnehmen würden, ist einfach eine so grandiose mit Worten nicht beschreibbare Sache, die für immer bleibt. Und wenn ich so nachdenke wie jeder Austauschschüler in seinem Land oder seiner Stadt auch Freunde gefunden hat oder zumindest eine tolle Familie hat, dann wird mir klar, dass wenn man offen und freundlich ist, man in jedem beliebigen Ort auf dieser Welt Freunde finden kann. Und dieses Wissen zu haben, überwältigt mich einfach und macht mich noch offener für neue Sachen und neue Menschen.

Ich habe in diesem Austauschjahr zwar auch viel Kultur und Sprache erfahren aber wohl das meiste habe ich über mich selbst gelernt. Wer will ich sein, welche Art von Mensch, was will ich mal machen, bin ich zufrieden mit mir? Fragen die in so einer Zeitspanne außerhalb der Routine um nicht zu sagen außerhalb des alten Lebens aufkommen. Ich habe noch nie zuvor so über mich, meine Familie, meine Freunde, meine Angewohnheiten, mein Verhalten, mein Leben in Deutschland und allgemein meinen Standpunkt in und zu dieser Welt nachgedacht wie hier. Das ist es, was für mich das Austauschjahr wirklich ausmacht. Die Einflüsse, Gespräche mit Argentiniern und Austauschschülern die mir in diesen 7 Monaten mehr ans Herz gewachsen sind als so manch einer in Deutschland. Einflüsse die dich weiterbilden, dich beeinflussen oder abstoßen, egal, es macht einen letztendlich zu dem Menschen, der man ist.

Ich kann nur sagen, dass ich… dass es… einfach… unbeschreiblich ist und ich es jederzeit wieder machen würde. Danke Rotary!

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