Argentinien – 4. Bericht von Friedrich

Jetzt ist es fast vorbei, das größte Abenteuer meines Lebens.

Anfang April reisten die Austauschschüler aus Villa Maria (6 Inbounds) nach Catamarca wo wir andere Austauschschüler trafen und für ungefähr eine Woche mit ihnen verbrachten. Nach dieser wundervollen Woche fuhren wir mit dem Bus zurück.

Kurz danach musste ich die Familie wechseln, was mir bei meiner 2. Familie schwer fiel, da sie sich so unglaublich gut um mich kümmerten und ich sie alle in mein Herz geschlossen habe. Doch meine 3. Familie ist auch wunderbar. Ich hatte und habe sehr viel Glück mit meinen Familien!

Nach nur 15 Tagen sahen wir die anderen Inbounds wieder, auf einer Orientation von Rotary für die Reise in den Norden. Wir machten eine Party bei der sich die Inbounds alle als Gauchos verkleideten und die Outbounds die typische Kleidung aus den Ländern in die sie fahren werden anzogen. Nach der Orientation wurde das Leben wieder etwas normaler, man ging täglich zur Schule und traf sich mit Freunden.

Im Mai war es dann so weit: die Nordreise stand bevor! Für 16 Tage bereisten wir den atemberaubenden Norden Argentiniens. Vom Dschungel bis Steppe sahen wir die verschiedensten Orte die man sich vorstellen kann. Doch das beste waren die Reisegefährten, die Austauschschüler. 30 Stunden im Bus waren kein Problem, man spielt einfach 5 Stunden lang Karten, redet über Gott und die Welt oder schläft. Es war nie langweilig. So wundervoll wie diese Reise war, so schrecklich war der Abschied von allen. Doch zum Glück werden wir uns alle bald noch einmal wiedersehen.

Nach der Reise musste ich mich ein wenig ausruhen und kam langsam wieder in mein normales Leben zurück. Zwei mal war ich bereits am Flughafen um andere Inbounds zu verabschieden. Schon in 19 Tagen bin ich derjenige der mit Koffer und Pass dort steht und alle verabschiedet. Danach fliege ich nach Deutschland und komme zurück in mein anderes Leben.

Zum einen vermisse ich das Essen, die Natur und meine Familie und Freunde aus Deutschland, aber zum anderen will ich all das hier nicht verlieren. Ich weiß, dass ich immer zurück nach Hause kommen kann und meine Familie und Freunde immer da sein werden, doch hier ist das nicht der Fall. Nichts macht mich trauriger als das meine Freunde, die anderen Austauschschüler, die für mich wie eine zweite Familie geworden sind, nie wieder so zusammen sein werden.

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