Argentinien – 4. Bericht von Johanna

Ich will es noch garnicht so richtig wahrhaben, dass ich mich bald auf dem Heimweg befinden werde und fast alles hier zurücklassen muss. Was ich aber mitnehmen werde, sind die vielen wertvollen Erfahrungen und Erinnerungen an Argentinien, meine Gastfamilie, Freunde und unseren gemeinsamen Erlebnissen, die sich so über die Zeit angesammelt haben. Ich habe hier so viele Sachen gesehen und kennengelernt, von denen ich in Deutschland nicht einmal hätte träumen können. Die kurze Zeit, die mich noch in Argentinien bleibt, möchte ich noch so gut und intensiv nutzen, wie ich kann.

Nach diesem Jahr kann ich sagen, dass mich der Austausch wirklich verändert hat. Man lernt selbstständig zu sein und auf sich aufpassen zu können. Man ist quasi dazu gezwungen aus seiner Komfortzone herauszukriechen und mit Selbstbewusstsein in einem Land zurechtzukommen, dass so anders ist als Deutschland. Ich erinnere mich noch, dass es mir anfänglich super schwer gefallen ist, mit Fremden Leuten zu sprechen und das lag nicht nur an der Sprache. Zum Beispiel in einem Laden oder Imbiss etwas zu kaufen oder zu bestellen. Ich weiß nicht genau, warum mir das so unangenehm war, aber ich habe es so gut wie es ging vermieden. Mit der Zeit, wenn man die Argentinier und ihre Art kennengelernt hat, fällt es einem aber dann ganz leicht und und es wird zur normalsten Sache der Welt.

Das ist nur eines der Beispiele des Alltags eines Austauschschülers, an denen man jedes mal ein kleines bisschen reift.

Gerade jetzt in meinem letzten Monat zurückschauend auf die Zeit hier bin ich vollkommen glücklich die Entscheidung getroffen zu haben, ins Ausland nach Argentinien zu gehen. Ich kann es wirklich nur empfehlen und hoffe dass viele weitere Austauschschüler die Möglichkeit bekommen dieses wunderschöne und vielseitige Land und seine Leute kennenlernen zu können.

Es war nicht immer leicht und ich hatte schon so meine Momemte, in denen ich mir gewünscht habe, im heimatlichen Bett zu liegen und alles wie gewohnt um mich herum zu haben. Meine Familie und Freunde so eine lange Zeit nicht zu sehen erinnert mich aber auch daran, mein Leben in Deutschland wertzuschätzen und nicht all zu traurig Argentinien zu verlassen.

Mir bricht es das Herz Argentinien verlassen zu müssen und ich werde auf jeden Fall zurückkommen, sobald ich die Möglichkeit dazu habe. Danke an Rotary und meine Eltern, die mir dieses unvergessliche Jahr ermögtlich haben.

Bis Bald und noch ein letztes Mal viele Grüße aus Argentinien von Johanna.

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