Peru – 4. Bericht von Luise

Zu meinem Austauschjahr in Peru.

In genau 16 Tagen fliege ich mit zwei Mädchen wieder nach Hause und ich bin wohl eine der wenigen die sich darauf freut. Mein Jahr war komplett anders, als mir jede Vorstellung erlaubte, aber nicht nur im negativen Sinne. Ich hatte es auf jeden Fall nicht leicht, ich habe andere Austauschschüler kennengelernt, bei denen ich dachte man kann ihnen viel anvertrauen und wurde enttäuscht. Ich kann sagen, dass ich durch dieses Jahr unglaublich viel über Menschen gelernt habe und das so viele in meinem Alter nicht so sind wie die Leute die ich Zuhause in Oschatz in meinem Umfeld habe. Es ist ganz anders positiv und negativ. Ich bin eine Person, die immer viel redet auch von mir und einfach von allen. Hier habe ich gemerkt, dass man manchmal so achtsam sein muss, mit dem was man von sich preis gibt, was ich persönlich sehr belastend finde, aber gut, dass ich es jetzt weiß. Zum Weiteren habe ich dieses Jahr gelernt wie sehr ich mein Zuhause schätze, ich liebe unser Essen, mein Bett, meine Dusche, meine Familie und Freunde und ich bin überglücklich, dass ich sie habe.

Dennoch ist Peru ein wunderschönes Land und ich werde auf jeden Fall zurückkommen. Ich hatte auch die Möglichkeit viel zu sehen. Auch wenn in Rotary in Peru so einiges schief läuft, die Reisen sind toll. Ich habe zwar nur eine mitgemacht, aber die war von vorne bis hinten durchgeplant und ich habe so viele beeindruckende Orte gesehen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit in den ewig langen Sommerferien ein Monat in einen andere Stadt zu gehen, dass finde ich eine sehr gute idee im allgemeinen. Ich kam zu meinem Traum Ort nach Cusco, dort habe ich die tollste Familie überhaupt kennengelernt und hatte eine großartige Zeit und alleine dafür hat sich dieses Jahr gelohnt.

Trotzdem war ich dieses Jahr oft gespaltener Meinung eher zurückzugehen, besonders weil in den letzten vier Monaten viele andere Austauschschüler den early return gemacht haben, also freiwillig. Letztendlich bin ich froh, dass ich es durchgehalten habe, und fahre in wie Wochen mit viel neuen Wissen nach Hause. Ich habe ein bisschen Angst vor der Schule und dem Abitur nächstes Jahr, weil ich dieses Jahr gar nichts schulisches gelernt habe, aber das sollte ich schon schaffen. Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit hatte also danke Rotary und würde mich dennoch freuen, wenn wir in Deutschland nochmal in Kontakt kommen würden, um zu schauen, was in den nächsten Jahren mit Peru passieren soll, da es hier einige Probleme gibt, die einfach nicht sein können und auch nicht eine Menge von Schülern die freiwillig wieder zurückwollen.

Liebste Grüße Luise

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