Chile – 1. Bericht von Cornelia

Genau heute vor einem Monat bin ich in Iquique (meiner Stadt) am Flughafen angekommen. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Aufgrund einiger Probleme vor dem eigentlichen Beginn meines Auslandsjahres wegen des Visums, war ich nun überglücklich endlich angekommen zu sein. Diese Freude hatte sich jedoch ziemlich schnell in Trauer umgewandelt, als mir klar wurde, das ein Jahr eine verdammt lange Zeit ist. Der Abschied von meiner Familie war verdammt schwer und als ich in Chile ankam wurde mir erst so richtig klar, wie lange ich sie nicht mehr sehen werde. 

Nach einer Woche voll mit Heimweh und nicht sehr viel zu tun, fing für mich die Schule an. Es verschaffte mir etwas Ablenkung, wodurch mein Heimweh eigentlich direkt verschwand. Da sich in meiner Klasse noch eine andere Austauschülerin aus den USA befindet, welche schon eine Woche vor mir zur Schule gegangen ist, fand ich eigentlich recht schnell Anschluss. Meine Klassenkameraden sind alle sehr nett und wenn ich Fragen habe, beantworten sie mir alles. Es ist hilfreich, dass sie alle Englisch können, da sie mir somit eben Sachen erklären können, welche ich nicht versteh. Die Unterhaltungen zwischen Freunden finden natürlich trotzdem auf Spanisch statt und ich wünschte, ich könnte sie verstehen. Das chilenische Spanisch ist sehr schnell und undeutlich, was es mir noch schwerer macht, etwas zu verstehen. Ab und zu versteh ich inzwischen aber schon Wörter und Wortgruppen und ich hoffe, mein Spanisch wird sich auch weiter verbessern. 

Ansonsten ist noch nicht so viel passiert, aber schon viel geplant. Mit meinem Gastvater und seiner Enkelin werde ich vermutlich nächstes Wochenende einen Tauchkurs belegen, da es schon immer ein Traum von mir war, zu lernen, wie man mit Sauerstoffflasche und co. taucht und da wir hier am Meer leben es für mich endlich möglich ist. Weiterhin ist am ersten Wochenende des Novembers eine kleine „Reise“ von Rotary aus geplant. Wir werde wahrscheinlich nach Viña del Mar fliegen, wo ich alle anderen Austauschschüler meines Gastdistriktes kennenlernen werde.

Ich bin schon sehr gespannt, was die kommenden Wochen und Monate bringen werden, welche Klassenkameraden ich als gute Freunde gewinnen kann und wie ich mich als Person weiterentwickle.

Cornelia Striebel

Schreibe einen Kommentar