Taiwan – 3. Bericht von Kilian

Heute ist bei mir der 15.4.2020. Für die meisten mag das ein ganz normales Datum sein, nicht für mich auch für die meisten anderen Austauschschüler, das Datum sagt, es ist bald vorbei. Ich kann mich noch gut an die ersten Monate meinen Austausch erinnern, irgendwie war ich klein und schüchtern mit der neuen Umgebung und meinem neuen Leben was auf mich zukommen würde. Jetzt bin ich vertraut, mit der meiner Stadt, der Schule, mit meinen Eltern meinen Freunden und natürlich der Sprache. Es hat sich ein Tagesablauf gebildet 6:45 aufstehen, mit dem Fahrrad in die Schule Fahren und um 16:10 wieder nach Hause 18:00 Uhr gibt es dann Abendbrot und dann geht es eigentlich fast wieder Schlafen. Die Wochen Highlights sind die Tage, an denen ich mit Freunden spielen gehe oder mit meiner Familie unternehme. Die besten Tage meines Austausches sind und waren immer die Wochenenden, an denen es mit anderen Austauschschülern rausging, gerade im neuen Jahr. Wir haben uns alle super lieb, natürlich gibt es auch mal ein Streit oder eine hitzige Diskussion über ein Thema aber am Ende sind wir immer noch eine kleine Familie bei der so etwas dazugehört.

Jetzt etwas zu einem ernsteren Thema, dass nicht nur uns, sondern jeden Menschen auf der Welt betrifft, COVID-19. Die Sache fing hier wie überall gleich an, anfangs haben wir noch Witze darüber gemacht und es Ignoriert. Als es dann jedoch hieß das Rotary Konferenzen verschoben werden und die Schule kurzzeitig geschlossen wird, wurden wir ein wenig Unsicherer. Wie soll das ganze weitergehen? Dürfen wir weiterhin andere Leute sehen und am wichtigsten dürfen wir überhaupt bleiben, das waren Fragen die wir uns alle gestellt haben und auch immer noch tun. Es war schon am Anfang ziemlich klar das Taiwan in Sache Eindämmung des Virus mit ganz vorn war und immer noch ist. Da es in asiatischen Ländern wie Taiwan, China und Co. auch normalerweise üblich beim Herausgehen Masken zu Tragen, gab es nie einen Engpass oder eine Knappheit da sie sowieso an der Tagesordnung stehen. Trotzdem ist es deutlich zu sehen das mehr Leute Masken tragen als am Anfang der Pandemie. Gerade steht es wie folgt, die Schule geht wie Normal weiter jedoch werden viele Schulprojekte und Events abgesagt. Es finden weiterhin Rotary-meetings statt jedoch nur unter verschärften Hygienemaßnahmen, bedeutet Gesichtsmaske tragen und Hände desinfizieren. In unserem Distrikt wurde festgelegt das wir weiterhin herausgehen dürfen jedoch sollen Menschenmassen vermeiden und immer eine Maske tragen. Außerdem wird neuerdings verlangt nach einem Ausflug ein Dokument auszufüllen das Fragt wo wir waren und mit wem wir unterwegs waren. Das dient zur Kontrolle, ob wir entweder in einem Risikogebiet oder mit einer Risikoperson unterwegs waren. Damit ist unser Distrikt ziemlich Glücklich davongekommen, andere Distrikte in höher besiedelten Gebieten wurden Teilweise in Quarantäne gesteckt oder im Falle Kaohsiungs (3510) hat Rotary beschlossen die Schüler nach Hause zu schicken oder denen die darum Kämpfen hier zu bleiben das Leben schwer zu machen. Ich werde mich ein anderes Mal im vollen Rahmen über den Distrikt 3510 auslassen, obwohl ich da nicht selbst wohne habe ich von sehr vielen Freunden schlimme Sachen gehört doch das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Trotz der dunklen Zeit bleibe ich weiterhin positiv und versuche noch das Beste aus meiner restlichen Zeit zu machen.

Bleibt bitte alle gesund in Deutschland! Liebe Grüße Kilian 

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