Australien – 4. Bericht von Barbora

Ich hätte niemals gedacht, dass der Tag so schnell kommen würde um den letzten Bericht meines Auslandsjahres zu schreiben. Es macht mich ein wenig traurig, aber auch stolz sagen zu können, ich habe es geschafft – ein Jahr ohne Familie und Freunde in einem fremden Land.

In den letzten Monaten konnte ich leider nicht so viel unternehmen, weil wir in Corona-Quarantäne sind und sich dies bis zum Ende von meinem Austausch voraussichtlich auch nicht ändern wird. Unser Trip durch Australien wurde leider abgesagt. Trotzdem versuche ich noch viel mit meiner Gastfamilie zu erleben. Ich lerne dennoch jeden Tag online. Das heißt, dass ich früh um acht Uhr aufstehe und erstmal im Internet bestätige, dass ich online bin. Danach muss ich bis drei Uhr lernen (mit kurzen Pausen zwischendurch) und nach Ende des Unterrichtstages die erledigten Aufgaben an meinen Lehrer schicken. Wenn nichts geschickt wird, bekommt man eine Verwarnung, weil man Schule schwänzt. 

Nach dem täglichen Unterricht bin ich oft Joggen gegangen oder habe Workouts gemacht. Am Abend schaue ich oft Filme mit meiner Gastfamilie.  

An den Wochenenden versuchen wir an Orte zu fahren wo ich noch nicht war. Meistens klappt dies jedoch nicht, weil meine Gasteltern auch am Wochenende arbeiten müssen.

Dennoch gehe ich am Sonntag immer in die Online-Kirche und freitags in meine Online-Jugendgruppe.

So sieht mein aktueller Alltag während der Corona-Krise aus. 

Es macht mich sehr traurig, dass ich ein ganzes halbes Jahr verloren habe durch diesen Virus, welcher uns alle so plötzlich überrascht hat. Ich sollte in dieser Zeit eigentlich noch sehr viele Sachen erleben und viele neue Orte entdecken. Das wurde jedoch aufgrund der Beschränkungen alles abgesagt. Ich war die letzten drei Monate mehr oder weniger nur zu Hause. Ich verstehe, dass jeder in dieser Zeit irgendwie etwas verloren hat, aber für uns Austauschschüler ist es doch noch etwas anderes. 

Man muss aber auch das Positive und Schöne sehen. Ich bin sehr dankbar für all die schönen Momente und Erlebnisse die ich im letzten Jahr dank Rotary erleben durfte.  

Ich kann sagen das es nicht ein Jahr in meinem Leben war, sondern ein ganzes Leben in einem Jahr.

Ein großer Dank geht an mein Club und Distrikt in Deutschland und Australien sowie an alle Menschen, welche mir dieses erlebnisreiche Jahr ermöglicht haben. Dazu gehören auch meine Eltern und Freunde. 

Rotary ist eine wunderbare Organisation und ich werde niemals vergessen was sie mir ermöglicht haben.

Schreibe einen Kommentar